Torro´s Kaktüsse

 

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Theorie zur Kaktus-Chimärenbildung II (oder Plan B)

"Kombinationen genetisch verschiedener Gewebe in einem Individuum nennt man 
Chimäre. Diese können nach Herkunft, Verhalten und ihrer Struktur unterschieden
werden. Untersuchungen und Versuche, durch Dekaptieren der Verwachsungsstelle an
Pfropfungen Chimären zu erzeugen, demonstrierte bereits WINKLER (um 1907) an
Solanaceaen." (Mario Jens Hansen)

Lassen wir mal die Tomaten beiseite...
Zwei Kakteen zusammenfügen - das ist Pfropfallgemeinwissen. Diese nun köpfen?
Das tut niemand - weshalb auch? Bisher wollte doch niemand mit Absicht Chimären erzeugen.
Also wachsen beide Teile fleißig getrennt weiter. Nix mit Chimäre.
Aber nun: Plan B!!!
Beim pfropfen von Sämlingen schmeißt man immer die Hälfte der Pflanze weg!
Nun kann man aber das Wurzelteil des Pfröpflings auch pfropfen. Schneidet man
etwas höher und macht aus einer Pflanze 2. Das dauert etwas länger, ehe sich da was regt.
Die Erfolgsrate ist geringer - na und? Man spart sich das köpfen der gelungenen Pfropfung.
Aber einen Versuch sollte es doch Wert sein?! Oder eher so etwa 100...

Hier habe ich das Wurzelstück eines Sämlings gepfropft.
Man sieht schön, wie er sich schon zur Seite neigt um zu wachsen.



Jetzt sieht er ganz normal aus. Von unten sieht man nur noch ein Hauch von Würzelchen.
Leider ist der grün geworden....

Stand: 16.01.12 
Für Hinweise, Bemerkungen, Fragen etc. E-Mail: Frank@torro.de